Etayas Blick weitete sich in der dunklen Zelle des himmlischen Gefängnisses. Fest hielt sie die Ketten umklammert. Ein kühler Schauer von Energie strich über ihren Rücken und brachte sie zum Erstarren. Unbekannte Angst presste ihr die Brust zusammen.
Nein, dachte sie, während sie die Augen schloss. Das konnte nicht wahr sein. Sie war sich des Gefühls auf ihrem Rücken – der klebrigen, kalten, sich windenden Empfindung einer Schlange – nicht sicher. Es mussten Einbildungen sein.
Doch dann verstärkte sich die Sensation, als sie weiter aufwärts kroch, und Etaya hörte ihn sprechen durch den dichten Nebel, der sie beide umhüllte: "Ich habe darauf gewartet, dir nahe zu sein, Gattiiiin", zischte Seraph mit einer Stimme, die sich anhörte wie Fingernägel auf Glas.
Etaya verharrte, ihr Körper zitterte. Anspannung durchfuhr ihre Seele. Ihre Lippen bebten und mit zittriger Stimme sagte sie: „Wa-was tust du hier? Wi-wie hast du mich gefunden?"