Bai Zemin betrachtete das Mädchen vor ihm mit der gleichen Neugier, die sie für ihn empfand.
Sie war klein, ihr Körper dünn und zierlich, ohne jegliche Anzeichen von Reife, was angesichts ihres Alters von neun Jahren völlig normal war. Ihr Haar war schwarz wie Tinte, ihr Gesicht ausgesprochen hübsch - sie erinnerte an eine Puppe aus Porzellan. Das Auffälligste an ihr waren jedoch ihre Augen.
Auf dem Weg hierher hatte Bai Zemin andere Kinder gesehen, denen allen gemeinsam war ein gerissener Blick, mit dem sie die Umgebung abschätzten - wie kleine Füchse auf der Lauer nach der perfekten Gelegenheit für einen Angriff.
Die Augen des kleinen Mädchens vor ihm jedoch waren zwei strahlende Juwelen, frei von jeglicher Verunreinigung. Es schien, als könnte diese veränderte Welt, die zur Hölle geworden war, ihr reines Herz nicht berühren.