Nachdem ich meine Schwierigkeiten mit meinen Frauen gelöst und ein Outfit besorgt hatte, um mich als James Smith zu tarnen, ging ich zur Hochschule. Als ich dort ankam, bemerkte ich, dass die Studenten mich anders ansahen; sie schienen mich von dem Spiel zu kennen, das ich gestern mit Luan gespielt hatte.
Ich bemerkte auch, dass einige weibliche Studenten mich anzustarren schienen, als wäre ich eine Beute, während einige männliche Studenten mich mit sichtbarer Verachtung ansahen.
Als ich das alles sah, ignorierte ich es einfach und ging in mein Klassenzimmer.
"Ist das nicht der Spieler, der gestern über den Platz gesprungen ist? Hast du das Video gesehen?" Fragte einer der Männer.
"Ja, und wenn man bedenkt, dass es in dieser Schule einen Spieler mit solchen Fähigkeiten gibt - wie konnte er bis jetzt unbemerkt bleiben?" fragte ein anderer.
... Ich glaube, ich habe überreagiert... Ach, ich hatte nie vor, meine Veränderungen von Anfang an zu verbergen. Was ist der Sinn darin, Kräfte zu erlangen, wenn man sie nicht nutzen kann?
Ich muss nur vermeiden, etwas Menschlich Unmögliches zu tun, wie zum Beispiel auf die Höhe eines Gebäudes zu springen. Wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, muss ich einfach die Hochschule verlassen. Schließlich habe ich mich nur deswegen für die Hochschule entschieden, um meinen Wunsch nach Sport zu erfüllen.
Als ich im Klassenzimmer ankomme, stelle ich fest, dass ich zu früh dran bin; ich schaue mich um und entdecke bald meinen Wirtschaftslehrer. Er ist ein großer Mann, ich denke, er ist 200 cm groß, hat einen beeindruckend weißen Schnurrbart, weiße Haare und saphirblaue Augen; er trägt einen gut geschnittenen Anzug und, obwohl er über 60 Jahre alt ist, sieht er aus wie ein Mann in seinen 30ern. Als ich in der Vergangenheit mit seiner Familie unterwegs war, konnte ich erkennen, dass sich unter seiner Kleidung ein trainierter Körper verbirgt...
Wie hat er es geschafft, seinen Körper auch nach 60 Jahren noch so gut in Form zu halten?
"Oh, Victor... Es ist eine Weile her, dass ich dich in meinem Unterricht gesehen habe." Er sagte das mit einem kleinen Lächeln im Gesicht und wandte sich dabei um, um mich anzusehen.
Als ich in Adams saphirblaue Augen blickte, verspürte ich eine instinktive Gefahr in meinem Körper, aber in dem Moment, in dem ich diese Gefahr wahrnahm, verschwand das Gefühl, als ob alles, was ich gefühlt habe, nur eine Illusion gewesen wäre.
Aber ich wusste, dass das keine Illusion war... Ich entschied, diesen Vorfall in meinem Kopf zu behalten.
"Professor Adam... Sie sprechen, als ob wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen hätten, dabei sind erst drei Tage vergangen, seit ich Ihrer Klasse beigetreten bin."
Er lachte ein wenig amüsiert und sagte: "Tatsächlich."
Ich gehe auf den Lehrer zu und je näher ich ihm komme, desto beeindruckter bin ich von seiner Größe; er ist der größte Mann, den ich je gesehen habe und ein zweimetergroßer Mann kann sehr einschüchternd wirken.
Er lehnt sich an seinen Schreibtisch und verschränkt die Arme, während er mich ansieht: "Erzähl mir die Neuigkeiten, ich hörte, du hattest gestern eine Show auf dem Basketballplatz."
"Weißt du das auch schon?" fragte ich erstaunt.
"Jeder an dieser Hochschule weiß, was passiert ist und du hast dir gestern eine Menge Feinde gemacht, schließlich gibt es viele Leute, die den Kapitän des Basketballteams verehren." kommentierte er beiläufig.
"Ah so?" Ich zeigte ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht.
Er betrachtete mein Lächeln und bald zeigte er selbst ein Lächeln, als ob er etwas verstanden hätte: "Aber das stört dich nicht, oder?"
"Wie kommst du darauf?" fragte ich geschockt, als ob er ein großes Geheimnis entdeckt hätte, aber natürlich lächelte ich immer noch.
"Na, mein Junge, wie lange glaubst du, kenne ich dich schon? Ich habe dich mit meinen Kindern aufwachsen gesehen, ich kenne deine Persönlichkeit sehr gut." Er kicherte.
Er und ich lachten zusammen. Dieser Lehrer ist ein alter Bekannter von mir; er ist der Vater zweier meiner Kindheitsfreunde, Leona und Edward, dieser Mann heißt Adam William Lykos.
"Aber mach nicht zu viel Ärger. Der Dekan dieser Hochschule unterstützt Luan und er könnte versuchen, etwas gegen dich zu unternehmen."
"Wird er versuchen, mich von der Hochschule zu werfen oder so?" Ich sprach abfällig. Wenn es früher gewesen wäre, hätte ich mir Sorgen gemacht, aber jetzt? Jetzt ist es mir egal.
"Wahrscheinlich ja, aber da du das nicht zu kümmern scheint, denke ich, dass es für dich in Ordnung ist? Verursache nur nicht zu viel Ärger, das könnte deine Eltern unglücklich machen." Er warnte mich.
"Ich weiß deine Besorgnis zu schätzen, aber mach dir keine Sorgen um meine Familie; ich bin sicher, dass meine Eltern über so etwas nicht verärgert sein werden." Wie ich meine Mutter kenne, wird sie die Hochschule verklagen, wenn sie von allen Vorfällen erfährt, von Anfang bis Ende. Und was ist mit meinem Vater? Er wird mir nur zufrieden zunicken, schließlich war er die Art von Mann, die Dinge in der Vergangenheit mit der Faust regelte.
"Nun, wenn du das so siehst," sagte Adam, als ob es ihm wirklich egal wäre.
"Du siehst blasser aus als sonst, isst du gut?" fragte er neugierig.
"Ja, dank dem Essen, das meine Mutter mir gegeben hat, habe ich sogar Muskeln aufgebaut, schau," sagte ich und zeigte auf meinen Arm.
"Hahaha," Er lachte, als hätte er etwas sehr Lustiges gedacht. Wir beide wissen, dass ich gelogen habe, aber wie erwartet vom Vater meiner Kindheitsfreunde, ist er ein Mann, der sich nicht allzu sehr um Dinge kümmert, die seine Kinder nicht direkt betreffen.
Soweit ich Adams Persönlichkeit kenne, ist er die Art von Mann, der die Welt brennen sehen könnte, ohne dass es ihn kümmert. Er würde sich nur um etwas kümmern, wenn seine Kinder im Kreuzfeuer wären, er ist sehr beschützend gegenüber seiner Familie, und deshalb kommen er und ich gut miteinander aus, wir ähneln uns.
"Du erzählst gute Witze, Victor." Er sprach mit einem kleinen Lächeln.
"Ich habe nicht versucht, Witze zu machen, wie immer ist dein Sinn für Humor eigenartig," kommentierte ich.
"Versuch doch mal, so lange zu leben wie ich, dann lösen sich bestimmt auch ein paar Schrauben in deinem Kopf."
Er sieht mir in die Augen und spricht mit tiefer Stimme, als wollte er mich zu etwas bewegen, ich bemerkte sogar, dass seine blauen Augen für ein paar Sekunden funkelten, "Was meinst du, Victor? Warum lockerst du dich nicht ein bisschen?"
"Hm? Wovon sprichst du, Herr Lehrer?" fragte ich verwirrt.
Er schloss die Augen und seufzte ein wenig erleichtert, dann lächelte er, "Ich habe gefragt, wie lange du dich noch hinter dieser 'Maske' verstecken willst, die du selbst kreiert hast."
"...Adam, du weißt doch, dass alle intelligenten Lebewesen auf dieser Welt, die in der Gesellschaft leben, ihr wahres 'Ich' verbergen, oder?" sprach ich mit einem kalten kleinen Lächeln.
"In der Tat, schließlich müssen wir seltsamen Wesen uns der Gesellschaft anpassen." Er sprach in einem neutralen Ton und schielte dann auf seine Uhr.
"Victor, der Unterricht fängt jetzt an. Nimmst du teil oder gehst du woanders hin?" fragte er.
"Ich gehe zum Schwimmclub", sagte ich, ich muss herausfinden, ob ich im Wasser schwach bin.
"Oh, ich verstehe. Da ich dich schon so lange kenne, gehe ich davon aus, dass du am heutigen Unterricht teilgenommen hast", sagte er.
"Vielen Dank, Professor Adam." Er musste das nicht tun, aber da es eine nette Geste ist, muss ich ihm einfach dafür danken.
Bald verließ ich das Klassenzimmer und machte mich auf den Weg zum Schwimmclub.
Als Victor das Klassenzimmer verließ, ging Adam zum Fenster und sprang mit einem einfachen Kraftaufwand gegen einen Baum. Kurz darauf sprang er auf ein Gebäude, das weit weg von der Hochschule lag. Alle seine Bewegungen waren sehr leise, es war, als ob er überhaupt kein Geräusch gemacht hätte.
Auf dem Dach eines hohen Gebäudes, weit weg von der Hochschule, seufzte Adam erleichtert auf, nahm dann ein Telefon und suchte in der Liste nach dem Kontakt mit dem Namen "Meine Prinzessin".
Adam hustete ein wenig, um zu verbergen, dass er über etwas erleichtert war, und klickte, um seine Tochter anzurufen. Das Telefon klingelte eine Weile und bald meldete sich seine Tochter.
"Vater", sprach Leona in den Hörer.
"Oh, meine kleine Prinzessin", sprach er mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.
"Hast du etwas herausgefunden?" fragte Leona ungeduldig.
Adams Lächeln zersplittert sich ein wenig, doch er antwortet: "Ja. Leider stammt er nicht aus deiner Familie; er reagierte nicht auf meinen Druck, wie es ein neugeborener Wolf tun würde und ich habe auch nicht die Verbundenheit gespürt, die auf eine Herkunft aus meinem Rudel hindeutet."
"Oh..."
Als er die enttäuschte Reaktion seiner Tochter hört, bricht Adam schnell an zu sprechen: "Aber keine Sorgen! Die Verwandlung des Wolfes könnte in der Schwebe sein, schließlich könnte er genauso wie du, einfach in einer Vollmondnacht aufwachen!" Er versucht, sie aufzuheitern.
"Du liegst falsch, Papa." Leona seufzt.
"Hm?" Adam tut so, als würde er nicht verstehen.
"Er wird kein Mitglied meines Rudels werden... das Wolfs-Gift wurde durch das Vampir-Gift neutralisiert, Victor ist nun ein Vampir..."
Adam kannte natürlich dieses Detail, aber reagierte trotzdem überrascht: "Oh? Ist er ein Vampir? Wie kommst du darauf?"
"Nun, die Veränderungen sind offensichtlich, und er ist mit den Erbinnen des Schnee-Stammen und des Fulger-Stammen verheiratet."
"Oh...? Das war mir nicht bekannt." Adam ist diesmal wirklich überrascht und er fängt an, darüber nachzudenken: 'Das Wolfs-Gift wäre nicht einfach zu neutralisieren, insbesondere das Gift meiner Tochter... Aber wenn ihn zwei Vampiren adeliger Abkunft gebissen haben, ist es sinnvoll, dass das Wolfs-Gift neutralisiert wurde.'
"Was sollen wir jetzt machen, Vater?" fragt Leona etwas beunruhigt.
"Hm?" Adam erwacht aus seinen Gedanken und antwortet: "Wir werden nichts tun."
"...Warum?"
"Da Victor kein Wolf ist, ist er nicht länger unser Problem, er ist lediglich noch ein Blutsauger", sagt Adam in einem klaren Ton.
"Aber-" Leona wollte etwas sagen, wurde aber von Adam unterbrochen, der ernst sprach, während seine Augen ein wenig hellblau leuchteten.
"Ich verbiete dir, dich in seine Angelegenheiten einzumischen."
"Vater!" Leona ruft wütend aus.
"Leona, mit wem glaubst du, dass du redest? Sprich leiser!", knurrte Adam. Er verwöhnte seine Tochter gerne, aber er würde ihren Ungehorsam nicht verzeihen.
"I-ich v-verstehe, ich werde-" Leona hört auf zu sprechen, und Adam kann hören, dass sie ein wenig weinte.
Seine Augen begannen allmählich ihre Intensität zu verlieren und er seufzt: "Na du Dummkopf, ich verbiete dir nicht, ihn wie normale Freunden zu behandeln... Ich verbiete dir nur, dir in die Angelegenheiten der Blutsauger einzumischen, das ist nicht unser Problem."
"R-Richtig~" Leona spricht so, als ob sie weinen würde.
"Ich leg jetzt auf, der Unterricht beginnt", sagt Adam und seufzte erneut.
...
Als Adam auflegt, wischt sich Leona die Tränen mit dem Toilettenpapier weg und seufzt.
Sie befand sich gerade im Servicebereich, wo sie normalerweise arbeitet und sich um die Tiere kümmert.
"Du kannst wirklich gut schauspielern", bemerkte Edward in einem neutralen Ton. Er hörte und sah alles, was Leona tat. Er sah sogar, wie sie aus dem Nichts zu schluchzen und zu weinen begann.
"Halt die Klappe", erwiderterte Leona, sie klang stolz, "Ich habe Schauspiel beim Anschauen von K-Drama gelernt."
"Nur unser Vater würde auf so eine schlechte Schauspielerei reinfallen", erwiderte Edward und rollte mit den Augen.
Leona schmollte und sah ihren Bruder an: "Was machen wir jetzt?"
"Nichts." sprach Edward fort, "Victor hat sich zu einem Vampir verwandelt, na und? Ich kenne ihn seit seiner Kindheit, ich weiß, dass er sich nicht wie ein Emo verhalten und sagen wird, dass wir Feinde sind oder so ein Unsinn. Behandele ihn einfach normal."
"Hmm, du hast recht...", meinte Leona ein wenig unsicher.
"...Wolltest du ihn als Mitglied der Familie?" fragt Edward.
"Hm?" Leonas Gesicht wurde ein wenig rot, als sie die Frage ihres Bruders hörte.
"Ich verstehe, ich verstehe." Er nickt mehrmals mit dem Kopf,als würde er etwas verstehen: "Du kennst ihn seit ihr Kindern seid, und ihr hattet eine ähnliche Situation, immerhin ward ihr beide krank. Er war immer nett zu dir und deswegen bist du verliebt in ihn. Du erwartetest, dass er sich in einen Wolf verwandelt, damit du ihm näher kommen kannst, um diese Beziehung zu entwickeln, richtig? Dies ist die Standardhandlung jedes romantischen Anime."
Langsam wurde Leonas Gesicht ganz rot vor Verlegenheit.
Bald führte Edward weiter: "Wenn du der Handlung eines Animes folgen würdest, würdest du dich Victor annähern und mit ihm anfangen auszugehen. Schließlich gewinnt bei dieser Art von Handlung immer der Jugendfreund. Aber du hast nicht damit gerechnet, dass eine YANDERE auftaucht und dir deinen Mann stiehlt, in den du verliebt bist!" Er deutet auf Leona, die ein ganz rotes Gesicht hat.
"Und als ob eine Yandere nicht genug wäre, hat er sich zwei Yandere eingefangen! Und wenn wir von Yandere sprechen, können wir nur einen erwarten... Ärger! Da er zwei Yandere hat, hat er doppelten Ärger!"
Leona ballte wütend die Faust und sah ihren Bruder an, als wäre er ein toter Mann.
Als Edward das Gesicht seiner Schwester sah, hörte er auf zu scherzen und sah sie mit einem verwirrten Gesicht an: "Sag nicht, dass das alles ist...?"
Bald wurde Edwards Gesicht vor Wut rot: "Ich verbiete-", versuchte er etwas zu sagen, aber bevor er den Satz beenden konnte, ging Leona einen Schritt weiter.
"Du verdammter Idiot!!" Sie formte eine Faust und griff Edwards Magen an.
"Autsch..." Edward hatte mit diesem plötzlichen Angriff nicht gerechnet und flog gegen die Wand, als sich ein Faustabdruck auf seinem Bauch bildete.
"Hmpf", fauchte Leona, "Du irrst dich, ich bin nicht in ihn verliebt, ich behandle ihn wie einen wertvollen Freund und du sollst aufhören, Lügen zu erfinden! Ich wollte nur nicht, dass er in die Fallen dieser Blutsauger tappt!" Schnell drehte sie sich um und verließ den Raum, in dem sie sich befand.
"Hust, hust", hustete Edward ein wenig, als er aus der Wand herauskam, die die Silhouette seines Körpers zeigte, und sagte: "Sie wird immer stärker, und zwar sehr schnell... Und es sind erst drei Tage vergangen, seit sie als Wolf aufgewacht ist. Bald wird sie kein zartes Mädchen mehr sein... Sie wird sich in einen Gorilla verwandeln."
...
Bearbeite von: IsUnavailable
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