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Chapter 40 - Ein Kopfloses Unterfangen

Ferruccio befindet sich am Anfang der Falllösung zur Mordserie, für die er das Dorf und seine Familie verlassen hat. Er und ein Arbeitskollege von ihm sind am letzten Tatort und untersuchen das nächste Opfer der Serie. Doch es scheint nicht viele Verbindungen zu den anderen Opfern zu geben.

F: „Was ist dir aufgefallen?"

?: „Der Kopf des Opfers fehlt und er hat unnatürliche Schnitte am Hals. Der Kopf ist aber nirgendwo zu finden. Die Haut an den Händen ist entfernt worden. Warum sollte jemand so etwas tun?"

F: „Wir müssen erst einmal die gesamte Leiche von allen Seiten überprüfen und mehr Informationen sammeln. Ich weiß nicht, wieso man die Haut entfernen sollte. Ist dir sonst noch etwas auffällig?"

?: „Ich finde nichts mehr. Würden wir den Kopf finden, könnten wir vielleicht mehr Daten sammeln, wie das Opfer ermordet wurde. Vielleicht ist auch, wie bei den anderen Opfern dieser Mordserie, das Gesicht entfernt worden, um eine Identifikation zu erschweren oder gar zu verhindern."

F: „Wieso sollte man denn ein Gesicht entfernen, wenn man ihm danach sowieso den Kopf abschlägt?"

?: „Ja, aber ich meine nur… Wenn die Reihenfolge anders war, als wir dachten?"

F: „Wie meinst du das? Inwiefern sollte die Reihenfolge etwas ändern?"

?: „Naja, wenn das Gesicht zuerst abgeschnitten wurde, dann würde er zuerst leiden müssen. Danach schneiden sie ihm den Kopf ab, damit er…"

F: „Damit er was?"

?: „Ich weiß es nicht. Ich habe das wohl nicht komplett durchdacht."

F: „Bitte sprich dann nicht so halbgares Zeug aus. Aber ich verstehe schon, was du meinst. Er soll nicht das Gesicht verlieren und dann auch noch so kopflos durch die Welt gehen, wie?"

?: „Bitte machen sie doch nicht solche Scherze am Tatort."

F: „Entschuldigung bitte. Ich musste das einfach raushauen."

?: „Haben sie denn eine bessere Überlegung?"

F: „Ja, das habe ich wohl. Meine Überlegung basierend auf den aktuellen Informationen ist, dass die Täter die Köpfe sammeln. Die Gesichter könnten sie dazu nutzen Geistmagiern ein genaueres Bild über die Person zu geben. Die Illusionen wären dadurch realistischer und sie könnten für die Toten „einspringen". Das denke ich."

?: „Das ist doch absurd. Da sind Kranke Gedanken, die sie hierzu haben und es passt doch gar nicht mit den Rest der Fälle zusammen. Wir haben doch auch andere Köpfe gefunden."

F: „Erstens, sind das nicht meine Gedanken und zweitens…"

?: „Wie nicht ihre Gedanken? Sie haben es doch ausgesprochen und sogar gesagt, dass sie es so denken."

F: „Ja, ich versuche wie die Kriminellen zu denken. Ich kann doch als normal denkender Polizist nicht auf die Ideen von kranken Kriminellen kommen."

?: „Das ergibt erschreckend viel Sinn…Was meinen sie denn, was das Motiv war?"

F: „Ich glaube…"

?: „Ja??…"

F: „Passt das besser?"

?: „Was?"

F: „Wenn ich glaube, statt zu denken?"

?: „Machen sie doch nicht immer solche Sinnlosen Bemerkungen…"

F: „Na gut, ich glaube…dass Kein Motiv vorhanden ist."

?: „Was? Es muss doch immer ein Motiv oder einen Grund vorhanden sein. Ungerechtigkeit, Rache, Verrat."

F: „Wut. Ist Wut ein Motiv?"

?: „…?"

F: „Ist Wut oder Zorn ein Grund dafür, dass jemand Leute auf so eine brutale Art und Weise umbringt und sie zur Schau stellt?"

?: „Ich weiß nicht, was sie meinen…"

F: „Wenn der Täter einfach nur seine Wut auf die anderen auslässt?"

?: „Das ist doch kein Grund…Ah…"

F: „Genau. Ein verletztes Herz, das es nicht mehr erträgt im Eis zu baden."

?: „Daran habe ich hierbei nicht gedacht…"

F: „Erkennst du nicht, wie mein Herz zerbricht? Im ewigen Eis gefangen und zerbrochen. Menschlichkeit in Splitter zerfallen. Wer will sie aufheben?"

?: „…?..."

F: „Ich gehe umher und ich sehe diesen glücklichen Mann, der eine hübsche Frau an seiner Seite hat. Ich will nicht, dass er glücklich ist, wenn ich doch so zerbrochen bin. Eiskalt! Unmenschlich! Unfair!"

?: „Was wollen sie mit diesem Theater sagen?"

F: „Ich denke nur über verschiedene Denkansätze nach."

?: „Sie denken darüber nach, was andere denken könnten?"

F: „Genau. Versuchen sie das auch einmal."

?: „Wieso sollte ich das tun?"

F: „Versetzen sie sich in die Lage des Täters und was er gedacht haben könnte. Vielleicht gibt es dann doch einen Grund oder ein Motiv."

?: „Sie sind doch wahnsinnig…"

F: „Sagen sie nichts unüberlegtes…Probieren sie es nur einmal selbst aus."

?: „…Huh…Na gut…Ich bin ein böser Verbrecher und möchte Menschen töten, weil sie haben, was ich verloren habe."

F: „…Das klingt lächerlich…"

?: „Sie haben doch gesagt, dass ich es tun soll…"

F: „Aber doch nicht so. Da ist kein Herz oder Liebe dabei."

?: „Das sind doch auch Mörder…Die haben doch keine Ahnung von Liebe."

F: „Sie wissen ja gar nicht, wie falsch sie damit liegen könnten."

Ferruccio und sein Kollege gehen weiter umher und versuchen noch etwas zu entdecken, was ihnen beim Aufdecken des Falls oder einer möglichen Verbindung mit der Mordserie helfen könnte.

?: „Was ist damit?…"

F: „Was denn? Haben sie etwas gefunden, Herr Kollege?"

?: „Mir ist gerade etwas merkwürdiges aufgefallen."

F: „Und was wäre es denn?"

?: „Wieso haben wir in manchen Fällen die Köpfe gefunden und in anderen wieder nicht? Das passt doch nicht zusammen. Und ein Sammler würde doch alle seine Sammelobjekte haben wollen!?"

F: „Ja, da ist zwar was dran, aber alles in allem denke ich trotzdem an eine symbolische Bedeutung dieser Taten."

?: „Also hat das Sammeln von Köpfen keine symbolische Bedeutung?"

F: „Nein, ich meine Symbolisch. Darstellend. Eine Botschaft. Ein Hinweis."

?: „Und was haben sie dazu im Sinn?"

F: „Ich brauche erstmal eine mögliche Bestätigung."

?: „Was soll diese Bestätigung sein?"

F: „Denken sie mal darüber nach, was alle diese Morde gemeinsam haben."

?: „Die Köpfe wurden abgeschlagen!?"

F: „Nein, also ja, aber das meine ich nicht."

?: „?"

F: „Es fehlen die Köpfe. Sie fehlen den Körpern. Sie sind kopflos."

?: „Das hatten wir vorhin doch erst, als sie diesen schlechten Witz gemacht haben."

F: „Nein, diesmal ist es anders. Was ist, wenn die symbolische Bedeutung ist, den Kopf nicht zu verlieren?"

?: „Halten sie das für möglich?"

F: „Ja, überlegen sie mal: Obwohl die Köpfe nicht immer gefunden werden konnten, fehlten sie an jedem einzelnen Körper der Täter. Es wurde also der Kopf entfernt. Es wurde ein Teil von ihnen entfernt, der ihnen des Denken ermöglicht."

?: „Ja, und das Atmen und die Funktion der Organe und das Leben an sich…"

F: „Bleiben sie doch mal bei der Symbolik."

?: „Oh…ja, stimmt. Ich bin etwas vom Thema abgekommen. Aber ja, vielleicht haben sie recht. Aber was wollen die Täter uns damit sagen?"

F: „Ich denke nicht, dass sie uns irgendetwas sagen wollen, sondern den Bürgern."

?: „Denken sie, dass der Täter den Bürgern Angst machen will?"

F: „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber es ist klar, dass Angst Manipulation ermöglicht."

?: „Zu welchem Zweck wollen sie denn die normalen Bürger manipulieren?"

F: „Das stellt ein großes Fragezeichen auf, wenn die Vermutung überhaupt stimmt."

?: „Es kann auch gut möglich sein, dass es eine Gruppe von Tätern sind. Kleinkriminelle würden nicht so koordiniert und mit einem erkennbaren Muster arbeiten."

?: „Es ist also zeitgleich symbolisch, eine Nachricht und eine Warnung?"

F: „Ja, das denke ich. Wir wissen nur nicht für was."

?: „Das scheint mir irgendwie unwahrscheinlich, Herr Fir…"

F: „Nenn mich doch nicht bei diesem Namen."

?: „Entschuldigung Herr F."

F: „Was wolltest du denn sagen?"

?: „Ich denke nur, dass es unwahrscheinlich wirkt. Kann jemand so brutal und rücksichtlos sein und trotzdem einen Hang zum symbolischen haben? Und dazu auch noch das mit der Warnung…Das passt irgendwie nicht zusammen…"

F: „Ich verstehe deine Ansicht, aber wir reden hier nicht unbedingt von rational denkenden Menschen, wenn es denn überhaupt Menschen waren…"

?: „Sie haben zwar recht, aber dennoch passt diese Kombination einfach nicht in meinen Kopf."

F: „Wir wissen es noch nicht. Dafür sind wir schließlich hier, um genau das herauszufinden."

?: „Denken sie auch, dass es eine tiefere Bedeutung in diesen Fällen gibt? So nebenbei zu der möglichen Symbolik?"

F: „Vielleicht ist es ein persönliches Problem des Täters, ein Problem mit seinem Ego. Vielleicht gibt es einen Auftraggeber. Vielleicht ist es unkontrolliert. Vielleich ist es aus purem Wahnsinn und wir verbinden hier Dinge, die nichts miteinander zu tun haben."

?: „Dann wäre ja alles, was wir bisher untersucht haben komplett für den Müll."

F: „Nicht doch. Durch unsere Theorien und die mögliche Widerlegung dieser, können wir diese ausschließen und noch genauere Theorien und Überlegungen aufschließen."

?: „Wieso sind sie immer so positiv, selbst in solchen Lagen?"

F: „Ein reines Herz, das Liebe und Licht empfängt handelt wie ein Blumenbeet in der Sonne."

?: „Was soll mir das sagen?"

F: „Das werden sie noch herausfinden, Herr Kollege." 

?: „Es ist schon höchst interessant, wie nahezu aus dem nichts solche Morde durchgeführt werden. Wir haben dazu nichts Vergleichbares in unseren Akten. Denken sie die Mörder machen so etwas krankes wie in einem Duell die Opfer zu töten?"

F: „Das ist aber ein ziemlich kranker Gedanke, Herr Kollege."

?: „Was denn? Sie haben es doch vorhin selbst vorgeschlagen, es so zu tun."

F: „Fanden sie es nicht merkwürdig?"

?: „Ja, schon…Aber es funktioniert dann doch besser als erwartet."

F: „In uns allen schlummerte mehr oder weniger so eine krankhafte Welt. Es ist wie das Tier ins uns."

?: „Das klingt passend. Aber was ist jetzt die Zusammenfassung am Tatort von heute?."

F: „Viele Ideen, keine Beweise. Fehlende Köpfe, doch keine Verbindung. Kein erkennbares oder widerlegbares Motiv des Täters. Es ist unklar, ob es Einzeltäter sind, aber recht wahrscheinlich, dass sie in Gruppen arbeiten. Wir wissen zu wenig. Wir müssen es genauer untersuchen."

?: „Also denken sie, dass sie in Gruppen oder als Gruppe arbeiten, weil die Morde koordiniert und mit einem Muster sind? Können das nicht einfach nur Zufälle sein? Das würde auch erklären, wieso manche Köpfe da waren und andere nicht."

F: „Es ergibt Sinn, was du sagst, aber ich bleibe dabei. Vor dieser Mordserie habe ich noch nie erlebt, das den Opfern die Köpfe entfernt wurden."

?: „Das macht auch Sinn…Wie kommt man denn auf die Idee, so etwas zu tun?"

F: „Wie gesagt, vielleicht ist es gar keine Idee, sondern purer Wahnsinn. Eine rebellische Einstellung gegenüber der Regierung."

?: „Wenn wir nur wüssten, wer die Opfer waren."

F: „Ja…Haben sie deswegen die Köpfe entfernt?"

?: „Wie meinen?"

F: „Wenn wir nur den Körper sehen, aber nicht den Kopf, wissen wir nicht, wer die Person war und könnten keine Schlüsse ziehen."

?: „Ja, und wenn sich der Täter unsicher war, ob das entfernen des Kopfes dafür reichen würde, könnte er auch noch das Gesicht abschneiden, um sicher zu gehen, dass das Opfer nicht erkannt wird."

F: „Wieso wollen sie das alle die Opfer sehen, ohne zu wissen, wer die Opfer sind. Es hätte doch einen größeren Effekt, wenn man wüsste, wer ermordet wurde und könnte klarer darstellen, gegen wen und was diese Drohung oder Warnung gerichtet ist."

?: „Aber dadurch würden sie auch unfassbar viele Informationen über sich preisgeben."

F: „Das stimmt auch wieder…Sie wissen also was sie tun. Vielleicht ist doch kein Wahnsinn mit im Spiel…"

?: „Ich würde es erstmal nichts ausschließen, aber ja, es wirkt unwahrscheinlicher, wenn sie es so sagen."

F: „Aber ich verstehe trotz allem nicht, wieso die Haut an den Händen und Füßen entfernt wurde."

?: „Das wirft noch mehr Fragen auf…Denken sie es gibt Soldaten oder Polizisten, die andere an ihrer Haut an den Händen oder Füßen erkennen können?"

F: „Ja, aber nur, wenn man diese Person auch kannte."

?: „Denken die Täter wirklich so weit voraus?"

F: „Das wissen wir noch nicht."

?: „Hat es vielleicht etwas mit dem Krieg zu tun?"

F: „Welcher Krieg denn?"

?: „Na, der 200-jährige Krieg."

F: „Was könnte es denn damit zu tun haben?"

?: „Sie sprachen doch vorhin von Rebellen. Es gibt doch auch Kriegsverweigerer und -befürworter. Was wäre wenn es Leute gibt, die immer noch an den Krieg glauben und sich ihn sogar wieder wünschen?"

F: „Das wäre wohl wirklich absoluter Wahnsinn. Dieser Krieg war das Schlimmste was den Menschen dieser Welt jemals passiert ist."

?: „Das schon, aber es gäbe doch immer noch die Möglichkeit."

F: „Ja, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt…"

?: „Ich weiß nicht weiter. Wir haben so viele Überlegungen hierzu, aber keine einzige führt uns weiter, also nicht sehr viel weiter. Es kommt alles zurück auf die 4 Möglichkeiten: Wahnsinn, Gruppenmorde, Rebellion oder Symbolik."

F: „Wenigstens konnten wir es etwas einschränken."

?: „Wars das jetzt für heute?"

F: „Wieder keine Lust zu arbeiten?"

?: „Es ist frustrierend, sag ich ihnen. Sie sollten das doch verstehen."

F: „Ja, ja, tue ich auch. Aber lass uns noch einmal kurz zur Leiche gehen und noch einmal genauer nachgucken, vielleicht haben wir etwas übersehen oder als nicht wichtig empfunden, aber jetzt haben wir ja neue Überlegungen und können es in einem neuen Bild sehen."

?: „Puh…Dann gehen wir mal."

Ferruccio und sein Kollege sind auf kurzem Wege zurück zur Stelle des Mordes gegangen. Und beobachten noch einmal alles genau.

F: „Kopfloses Opfer. Blut auf dem Boden. Risse und Einschnitte im Hals. Entfernte Haut an Händen und Füßen. Und es stinkt."

?: „Es ist ja auch eine Leiche, Herr F."

F: „Ja, das stinkt auch."

?: „Was soll sonst stinken?"

F: „Diese ganze Situation."

Ferruccio geht näher zur Leiche, auch wenn er dabei durch das Blut gehen muss. Er riecht an der Leiche und auch am Hals von ihr. 

F: „Da ist irgendwas, das eindeutig nicht nach trockenem Blut riecht. Aber es ist so fein, ich kann es nicht genau sagen."

Ferruccio sieht sich den Hals nochmal genauer an und erkennt etwas zuvor Unentdecktes an der Leiche.

F: „Schauen sie mal, die Haut am Hals wurde verbrannt."

?: „Sieht so eine Verbrennung am Hals aus?"

F: „Wir müssen die Leiche von den anderen Seiten am Hals betrachten.

?: „Ja, überall sind diese kleinen Brandstellen."

F: „Was soll das heißen?"

?: „Ich dachte der Hals wurde abgeschnitten. Wieso ist es da verbrannt?"

F: „Ich hielt es auch für einen unsauberen Schnitt, mit einem Stumpfen Schwert oder etwas ähnlichem."

?: „Wieso ist der Hals so fein angebrannt. Denken sie, da ist Magie mit im Spiel?"

F: „Denkst du dabei an Feuermagie?"

?: „Ja, welche Magie könnte sonst Brandstellen verursachen?"

F: „Wenn es sich um den Magieeinsatz handeln sollte, wieso sind dann die Stellen so fein verbrannt und so regelmäßig?"

?: „Ein geübter Nutzer der Feuermagie?"

F: „Es würde zu viel Zeit erfordern, es auf diese Präzision zu bringen, an allen Seiten des Halses die gleiche Tiefe der Verbrennung zu erzeugen. Wenn die Person sich so stark in der Feuermagie geübt hat, wäre er längst aufgefallen und von der Regierung festgenommen worden."

?: „Aber wie soll man es sich sonst erklären?"

F: „Vielleicht haben sie künstlich Feuer erzeugt, mit einem Feuerkatalysator!?"

?: „Was soll das sein?"

F: „Ein magisches Gerät, um präzise Feuer zu entfachen. Der Magienutzer füllte sein magisches Feuer in das Gerät, um es auch bei Manaknappheit nutzen zu können."

?: „Ihre Fantasie ist manchmal wirklich unberechenbar…"

F: „Hast du etwa eine andere Idee?"

?: „Ja, ein kleiner Flammenwerfer, mit dem man auch Zucker auf Törtchen karamellisieren kann."

F: „So etwas gibt es?"

?: „Ähh…Ja!?"

F: „Oh, wusste ich nicht. Meine Frau hat das immer einfach so mit einem Fingerschnipsen gemacht."

?: „Was ist dass denn für eine Flammenwerfer Frau?"

F: „Ja, sie ist echt heiß…"

?: Darum ging es hier nicht…"

F: „Worum ging es nochmal?"

?: „Sie werden langsam sehr unkonzentriert, Herr F."

F: „Haha…ja, meine Frau verdreht mir auch heute noch immer meinen Kopf."

?: „Bitte bleiben sie noch kurz bei der Sache. Es ging darum, dass die Täter möglicherweise die Haut am Hals nach dem Mord angezündet haben. Die menschliche Perfektion könnte daran schuld sein, dass es so regelmäßig ist."

F: „Ja, klingt plausibel. Aber zu welchem Zweck würde man so etwas tun?"

?: „Ablenkung. Irreführung. Falschinformationen."

F: „Also denkst du, dass es absichtlich war, um uns in die falsche Richtung zu führen."

?: „Wenn die Täter wissen was sie tun, was sehr gut anhand der Überlegungen möglich wäre, dann ja."

F: „Also bleiben wir dabei. Das sie uns nur in die irre führen wollten?"

?: „Wie gesagt: Ich halte es für gut möglich, dass das der Fall ist."

F: „Auch dann wären alle unsere vorherigen Erkenntnisse für nichts."

?: „Ach Kollege, seien sie doch nicht immer so negativ…"

F: „Ha, habe ich dich schlussendlich doch damit angesteckt."

?: „Nein, ich…ah…"

Mit jeder Frage, die sich die beiden stellten kamen nur noch mehr Fragen auf. Es war unklar, welche dieser Überlegungen Wahr sein könnte und welche nicht. Vielleicht war auch keine einzige ihrer Ideen die richtige. War das der Plan der Täter? Waren die Opfer wirklich absichtlich zur Schau gestellt? Sie wussten es nicht, alles hieran ergab wenig Sinn.

Der einzige Verbindungspunkt waren die fehlenden Köpfe der Opfer. Doch damit endete es auch. Was passierte hier? Was sollte es darstellen? Stellte es überhaupt etwas dar? Hatte es Bedeutung oder war es willkürlich? Ferruccio und sein Kollege fanden keine Antwort darauf. Alles schien so unnatürlich und ohne Sinnvolle Verbindung. Und zu den Tätern gab es keine Spur, denn es konnte auch keine Namen der Opfer genannt werden. Hatten die Opfer etwas gemeinsam, was sie bisher noch nicht bemerkt hatten?

Dieser Fall würde sich als äußerst bizarr und ungewöhnlich in den Akten der Polizeistation eingeordnet werden.