In der Stille der Säule hatte Liam keinen Ort zum Fliehen. Er war gezwungen, die Gedanken in seinem Kopf zu verarbeiten, anstatt sie wie üblich beiseitezulegen.
Das ständige Konfrontieren mit einer gefährlichen Situation nach der anderen hatte ihn zugleich stark und schwach gemacht. Es waren etliche Narben zurückgeblieben, die nicht nur körperlich, sondern auch mental und emotional waren.
Diese Narben prägten seine Entscheidungen, sein Handeln und seine ganze Art zu leben. Sie erinnerten ihn an seine Kämpfe, Verluste und seine Ausdauer. Doch sie waren auch Barrieren, die ihn daran hinderten, sich selbst und seinen Zweck wirklich zu verstehen.
Er hatte eine zweite Lebenschance bekommen, hatte aber nur wenig Zeit mit Menschen verbracht, die ihm wichtig waren. Stattdessen hatte er sein Leben mit Kämpfen und Gemetzeln verbracht und war immer noch weit davon entfernt, eine wirkliche Bedrohung für seine Feinde zu sein.