Emilys Augen weiteten sich und ihr Herz schlug bis zum Hals, als die Zeit inmitten der Stille und des nachhallenden Echos der klirrenden Klaviertasten für die kürzesten Sekunden stillzustehen schien. Das war doch nicht Teil des Klavierunterrichts, oder? Als sie endlich ihre Stimme wiederfand, sagte sie,
"Ich denke, das war genug Klavierunterricht für heute. Ich weiß jetzt, wie man sanft Klavier spielt."
Sie versuchte, ihre Hand zurückzuziehen, aber ihr Gefangener hielt sie fest. Außerdem hatte er kein Wort gesagt, obwohl schon mehr als zehn Sekunden vergangen waren. Ein leises Keuchen entwich ihren Lippen, als sie seinen Atem neben ihrem Ohr spürte.
"Es scheint ein Problem zu geben, Prinzessin." Raylens Worte waren so weich und sanft wie die Luft.
Sie bemerkte, dass er ihre Hand immer noch nicht losgelassen hatte und sagte: "Vielleicht ist das Klavier nicht gut für mich geeignet und ich sollte darüber nachdenken, etwas anderes zu probieren..."