Der nächste Tag war da und wir machten uns mit Brot, Frischkäse und Oliven Frühstück.
Auch wenn es von außen nicht so aussieht, hatten wir einen sehr schönen Moment zusammen, wo wir alle zusammen an einem Tisch saßen und lachten.
"Ich wünschte, so welche Momente würde für immer bleiben", dachte ich mir in diesem Moment.
Jedoch geht das Leben weiter und wir hatten noch viel zu tun, also machten wir uns nachdem Frühstück auf den Weg.
Shiro kümmerte sich um die Informationsbeschaffung, genauso wie Ake, der es aber "Online" tat.
Nima und ich machten uns auf den Weg, auf der Suche nach einem Job.
Wir suchten einige Tage, doch wir waren nicht sehr erfolgreich.
Als wir dann nach all dem suchen eine Pause gönnen wollten und bei Mehmet's Laden was essen wollten, fragte uns Mehmet, wieso wir so traurig waren.
< "Wir finden einfach keinen Job. Wir suchen und suchen und suchen, aber am Ende haben wir nichts gefunden und stehen jetzt im leeren" >, antwortete ich.
< "Ach echt? Wieso seid ihr nicht direkt zu mir gekommen? Ich suche die ganze Zeit Mitarbeiter und da ich euch sehr mag, würde ich euch gerne dabei haben, wenn ihr Lust hättet" >, sagte Mehmet uns.
Mit einer riesengroßen Freude stand ich auf und umarmte Nima.
< "Natürlich hätten wir Lust! Sag uns nur wann, wo, wie lange" >, sagte ich voller Freude.
< "Kommt einfach ab morgen früh, wenn ich öffne, dann werde ich euch einarbeiten" >, sagte er uns.
Nima und ich bedankten uns und machten uns auf den Weg nachhause, um den anderen davon zu erzählen.
< "Ich bin echt blöd, oder?" >, sagte ich auf dem Weg nachhause.
< "Wieso sagst du das, Jun?" >, fragte mich Nima.
< "Ich weiß, dass mein Schicksal geschrieben ist und alles einen Sinn hat und ich glaube sehr fest daran, aber trotzdem! Trotzdem verzweifle ich an Situationen wie diesen, statt das Beste aus der Situation zu machen und darauf zu warten, dass alles einen Sinn ergibt" >, sagte ich auf den Boden guckend.
< "Also ich finde, du bist nicht blöd Jun. Du kümmerst dich um uns alle und wir haben alle Spaß mit dir, deswegen finde ich dich nicht blöd, sondern toll Jun" >, sagte Nima und umarmte mich lächelnd an meinem Arm.
Ich legte meinen Arm um sie und sagte ihr < "Danke Nima. Dank dir fühle ich mich nicht mehr blöd. Schön das ich so eine Schwester wie dich habe" >
Dann machten wir uns weiter auf den Weg nachhause und kamen kurze Zeit später an.
Seid diesem Abend vergingen 2 Monate und 3 Wochen, in denen wir viel erreichten.
Shiro hatte genauere Informationen über die 4 Familien gesammelt, was mich aber nicht sehr interessierte, weil wir sowieso bald weiter segeln würden und diese Informationen unnötig sein würden.
Ake hatte sich mit der Weiterreise beschäftigt, die sich als bisschen kompliziert herausstellte, da die nächste Insel von der Regierung als ein Forbidden District markiert wurde.
Das bedeutet, dass der Zugang nur für spezielle Personen erlaubt ist.
Laut den Dokumenten sollen auf der Insel Kreaturen leben, die nicht nur abnormal in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrer Größe und Kraft sein sollen.
Bisher soll es keinen gegeben habe, der die Insel betreten und lebendig verlassen hat.
< "Diese Informationen, die ich online gefunden habe, stimmen mit denen von Shiro überein, weshalb wir bei der nächsten Insel vorsichtig sein müssen. Wir hätten auch die Möglichkeit über einen Umweg zu segeln. Um direkt zwei Inseln weiterzusegeln, bräuchten wir ein besseres Boot, was wir uns aber niemals in den nächsten 2 Jahren leisten könnten, selbst wenn wir unser Boot verkaufen. Ich habe versucht alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, aber der beste Weg ist über den Forbidden District" >, erklärte Ake.
< "Wieso fahren wir nicht über einen Umweg, wie du gesagt hast?" >, fragte ich ihn.
< "Weil nach der nächsten Insel keine Insel mehr existiert. Das heißt, dass auf dem Südpol, wo laut unserer Mutter Luceli sein soll, auf der Karte nichts existiert als Wasser. Also habe ich mit den Inseln neben dem Forbidden District beschäftigt und auch Shiro darum gebeten, dass sie sich darüber informiert, aber genauso wie sie, habe ich keine Informationen gefunden, die über einen angeblichen Weg nach Luceli berichten. Da die Insel von der Regierung als Forbidden District markiert hat, könnte ich mir vorstellen, dass sie versuchen irgendwas auf dieser Insel zu verstecken, was uns näher an Luceli bringt, aber das sind alles nur Vermutungen. Außerdem muss auch etwas an der Geschichte mit den Kreaturen stimmen, da es sehr viele Artikel und angebliche Augenberichte davon geben soll" >, antwortete mir Ake.
< "Also müssen wir die Insel wohl oder übel uns als nächstes Ziel setzen. Ich hatte gehofft, dass wir diesen mysteriösen und gefährlichen Sachen aus dem Weg gehen könnten, aber wie es scheint, ist unser Schicksal mit vielen Abenteuern versehen" >, sagte ich optimistisch.
< "Macht euch keine Sorgen. Solange wir alle zusammen sind, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Falls also solche Kreaturen existieren sollten, dann habt ihr nicht nur mich, sondern auch Shiro, die dann stark und voller Kraft an meiner Seite stehen wird" >, versuchte ich jeden zu motivieren, obwohl ich mir selber sehr viele Sorgen machte.
"Sich um seine Familie zu sorgen ist normal und als ältester von uns, muss ich nun mal diese Last auf mich nehmen, damit die anderen weiterhin ein Lächeln auf dem Gesicht haben können. Also egal was passiert, ich möchte diese Familie beschützen", dachte ich mir, um mir Kraft zu geben.
< "Ich kann mich selber verteidigen! Ich bin mittlerweile stark genug dafür" >,unterbrach Nima mich von meinen Gedanken.
< "Stimmt. Natürlich. Wie konnte ich das vergessen? Du hattest ja auch dein Spezialtraining und das auch noch mit einem sehr guten Feedback" >, stimmte ich ihr lachend zu.
Dann machten wir uns auf den Weg zu Mehmet, da wir nichts zum Abendessen hatten und uns alle entschieden haben, uns etwas Spezielles zu gönnen, nachdem wir unsere nächsten Ziele festgelegt hatten.
Auf dem Weg zu Mehmet, entschied ich mich Ake eine Freude zu machen, da er sich die letzte Zeit sehr viel mit den zukünftigen Schritten beschäftigt hat und er das aber über ein kleines älteres Handy machen musste, während er immer von einem neuen Laptop sprach.
Ich hatte in letzter Zeit viele Extrastunden, um ihm nicht nur seine Arbeit zu erleichtern, sondern auch um ihm eine Freude zu bereiten.
Shiro, ich und Nima waren einfach gestrickt und wir waren glücklich mit dem, was wir hatten, aber Ake's Interessen lag immer in Sachen, die nicht jeder haben konnte und deswegen möchte ich ihm heute etwas geben, das ihn in seiner Zukunft hoffentlich sehr viel helfen wird.
Also schickte ich Shiro und Nima schonmal vor und packte den Rollstuhl von Ake und machte mich auf den Weg zu einem Elektroladen.
< "Wohin gehen wir, Jun?" >, fragte mich Ake.
< "Frag nicht, sondern lass dich überraschen. Ich hoffe, die Überraschung wird dir gefallen" >, sagte ich ihm und beeilte mich.
Als wir vor dem Laden ankamen und ihn dann auch noch betraten, wusste Ake ganz genau, was die Überraschung war und ich sagte ihm < "Meine Überraschung an dich ist ein Laptop deiner Wahl. Was sagst du?" >
< "Jun ich freue mich sehr, aber können wir uns da...." >, sagte Ake, doch ich unterbrach ihn direkt und sagte < "Ich sage es nur einmal klar und deutlich. Ich habe dich gefragt, welchen Laptop du haben möchtest" >
Dann sah ich ein Lachen in Ake's Gesicht, was ich wahrscheinlich noch nie gesehen habe und er wählte sich ein Modell aus.
Danach umarmte er mich und sagte < "Du bist der beste Bruder, den man sich wünschen kann Jun. Du hast mich heute zum glücklichsten Menschen der ganzen Welt gemacht. Jetzt kann ich in Frieden sterben" >
< "Erzähl kein Blödsinn. Ich brauche dich noch, wer plant sonst alle zukünftigen Sachen? Also! Ohne dich wäre ich verloren" >, sagte ich ihm, während er mich mit Tränen in den Augen umarmte.
Dann nahm ich das Laptop und sagte Ake, dass er schonmal raussoll, weil es hier drinnen ziemlich voll war und damit Ake keine Probleme mit seinem Rollstuhl bekommt, da es ziemlich eng werden könnte.
Ake stimmte mir zu und ging schonmal raus, um vor dem Laden auf mich zu warten.
Als er draußen war, spürte er die Kälte, vom langsam kommenden Winter und es fing an ein bisschen zu schneien.
Ake guckte nach oben, genoss den schönen Moment, so als wäre es sein letzter.
Dann, kurz nachdem ich seinen Laptop bezahlt hatte und auf dem Weg war, den Laden zu verlassen, sah ich wie Ake zu mir lächelnd guckte und als ich zurücklächeln wollte, sah ich wie zwei Männer Ake's Rollstuhl packten und wegrannten.
Ich ließ aus Panik den Laptop fallen und rannte hinterher.