Genau als das Seil durchschnitten werden sollte, hörte man von weitem Schreie und von allen Seiten rannten Soldaten ins Dorf.
< "Greift die Eindringlinge an" > befahl Makoto allen Soldaten.
Shiro nahm mir den Strohsack vom Gesicht und wollte mich befreien, doch dann wurde sie von den Soldaten der Regierung angegriffen.
Ich konnte nichts machen, als zuzusehen.
Ich feuerte sie an und versuchte zumindest den anderen Motivationen zu geben.
Mitten im Gefecht kam es immer wieder zu knappen Situationen, wo fast das Seil der Guillotine durchschnitten wurde.
Shiro versuchte mich irgendwie zu beschützen und verhinderte, dass das Seil durchschnitten wird.
Nach nicht allzu langer Zeit endete der Kampf und das Dorf hatte gewonnen.
Makoto der auf dem Schlachtfeld von seinen Soldaten nur beschützt wurde und nicht getan hatte, guckte in meine Richtung und kam auf direkten Weg auf mich zu.
"Das war", dachte ich mir, doch dann sagte er zu seinen Wachen < "Bindet ihn los" >
Dann nahm er mich in den Arm und rief laut zu den Bewohnern des Dorfes < "Diese Hinrichtung war ein Teil meines Planes. Es sollte alles so aussehen lassen, dass wir unvorbereitet sind und wir die Eindringlinge nicht erwarten. Dank mir haben wir das alles überlebt und als Dank dafür, dass Jun sein Leben für unser Dorf riskiert hat, bin ich so gnädig und verschone sein Leben" >
Danach ließ er ein Fest vorbereiten, indem ich eingeladen wurde.
Ich konnte schlecht ablehnen, aber da ich sowieso eine Bitte nach dem Ereignis hatte, akzeptierte ich die Einladung gezwungenermaßen.
Während die Feier im vollen Gange war, stand ich nur draußen am Balkon und guckte raus aufs Meer.
Als ich gerade dabei war, die Landschaft zu beobachten, tauchte Shiro hinter mir auf und sagte < "Du kannst dich glücklich schätzen, dass du überlebt hast, aber du solltest von diesem Dorf so schnell wie möglich verschwinden, wenn dir dein Leben wichtig ist" >
< "Vermutlich hast du recht, aber ich habe andere Pläne. Ich habe deinen Vater um Erlaubnis gebeten, dass ich und meine Geschwister hier bleiben dürfen" >, sagte ich zu Shiro.
< "Du hast was? Ich glaube dir ist nicht klar, dass dieses Dorf anders ist als du denkst. Heute ist zwar alles super, doch hier kann sich alles jederzeit ändern und du kannst alles auf einmal verlieren" >, versuchte Shiro mich zu übereden.
< "Ich weiß, ich weiß. Das hast du mir glaube ich schon oft genug erzählt, aber es bleibt eine Tatsache, dass ich zu schwach bin. Viel zu schwach. Ich möchte stärker werden, um meine Geschwister auch in Zukunft zu beschützen und das kann ich nur, wenn mich jemand trainiert. Deswegen habe ich Makoto gefragt, ob du mich trainieren könntest, bis ich stark genug bin, um selber klarzukommen und ob meine Geschwister in dieser Zeit auch hier unterkommen können. Wie gesagt, er hat es mir erlaubt" >, sagte ich Shiro lächelnd.
< "Ach so! Tut mir leid, ich habe dich gar nicht gefragt, ob es okay ist, wenn du mich trainierst. Du bist die stärkste und netteste, der ich hier im Dorf begegnet bin. Du hast ja nicht ohne Grund das Vertrauen von Makoto. Also bitte trainiere mich" >, bat ich Shiro.
< "Ich habe nie gesagt, dass ich ein Problem damit habe, aber mach dich darauf bereit, es wird nicht einfach" >, sagte sie beschämt und verschwand sofort, bevor ich mich ordentlich bei ihr bedanken konnte.
Ich ging zurück in mein Zimmer und legte mich schlafen.
Am nächsten Tag traf ich dann meine Geschwister, die aufgrund meines Wunsches ins Dorf gebracht wurden.
Ich erklärte ihnen, was passiert war und kurz danach traf Makoto ein.
< "Wie versprochen darfst du hier bleiben, solange du brauchst, um stärker zu werden, aber wir hatten eine Bedingung und die ist, dass das Dorf selber für dich und deine Geschwister verboten ist. Ihr könnt euch hier im Hauptgebäude bewegen wie ihr wollt, aber mehr auch nicht. Solltet ihr gegen diese Bedingung verstoßen, gilt auch hier die Todesstrafe für euch" >, sagte er drohend und ging direkt danach wieder.
"Komischer Typ, nur am Drohen mit der Todesstrafe, obwohl es für mich fast schon eine Gewohnheit geworden ist", dachte ich mir mit einem monotonen Gesichtsausdruck.
Ab dem nächsten Tag verbrachte ich fast nur noch Zeit mit Shiro und wir trainierten jeden Tag soviel und so gut wie möglich.
Meine Geschwister verbrachten ihre Zeit auch sinnvoll.
Nima wurde von einer der stärksten Soldaten trainiert, um stärker zu werden, aber bei ihr wollte ich, dass sie sachte mit ihr umgehen und Ake hatte eine riesige Bücherei gefunden und war so fasziniert, das er jedes Mal wenn ich ihn traf, irgendwas erzählte, das ich nicht verstand, aber ihn trotzdem zuhörte, weil es mich freute, wie glücklich er war, das er soviel lernen und lesen konnte.
Dazu bekam er auch Unterricht von einer Lehrerin, die ihn oft lobte und ihn als einer seiner besten Schüler bezeichnete.
Als ich mit Shiro Pause vom trainieren machte, erzählte mir Shiro bisschen mehr über das Dorf und so erfuhr ich, dass es ein Ninja Dorf war.
Mit der Zeit verstanden sich Shiro und ich sehr gut, weshalb ich ihr anbot, mit uns zu essen, weil sich Nima auch gewünscht hatte, Shiro kennenzulernen.
Shiro kam der Einladung entgegen, auch wenn etwas mit Nachdruck, aber seitdem essen wir jeden Abend alle zusammen.
Wir hatten uns gut eingelebt und nach ungefähr 4 Monaten, waren wir fast schon sowas wie eine Familie.
Aber abgesehen von der Lehrerin von Ake, den Lehrern von Nima und Shiro kannten wir keinen und die einzige, die wir eng kennenlernten war Shiro, die aber trotzdem über die Zeit zurückhaltend war und nicht viel von sich preisgab.
Diese 4 Monate hatten uns gutgetan.
Ich habe die Kampfkunst der Ninja aus dem Dorf gelernt und wusste ganz genau, wie ich mich zu verteidigen habe.
Jedoch tat mir Shiro einen gefallen und brachte mir auch noch andere Kampfsportarten bei, sodass ich in der Verteidigung keine Probleme gegen niemanden habe.
Auch im eins gegen eins mit Shiro hatte Shiro nach nur diesen 4 Monaten keine Chance mehr gegen mich.
Nicht nur meine Kampfart war besser, sondern auch meine natürliche Stärke war viel stärker als vorher, was vielleicht auch daran lag, dass ich damals nicht nur bei Grim, sondern jetzt auch 4 Monate hier im Ninja Dorf gut zu essen hatte und somit gut an Muskelmasse und Kraft aufbauen konnte.
Ake hatte sich sehr viel Wissen angeeignet, vor allem über Technologie.
Es wurde im Dorf nicht sehr viel verwendet, jedoch war die Lehrerin gut gelehrt im Bereich der Technologie, weshalb Ake sehr viel von ihr lernen konnte.
Er baute sogar eigenständig Sachen und präsentierte sie uns, wie zum Beispiel eine Waffe, die Lichtenergie speichert und als ein Schuss abschießt.
Er saß vor mir auf seinem Rollstuhl und Schoß sie Waffe auf mich.
Ich habe mich erst erschrocken, da ich dachte, er schießt mich an, doch es war nur so, als hätte mich ein warmer Strahl getroffen, der kaum spürbar war.
< "Es ist natürlich keine echte Waffe Jun, es sollte nur die Energie der Sonne umwandeln" >, versuchte er mir enttäuscht zu erzählen.
Um ihn aufzumuntern, nahm ich seine Waffe uns stellte mich hinter seinen Rollstuhl und hielt ihn von hinten fest und hielt ihm die Waffe an den Kopf und sagte < "Tut mir leid, ich habe nicht soviel Wissen wie du um alles, was du sagst oder machst zu verstehen, aber was ich weiß ist das du keine halben Sachen machst, weil das sieht aus wie eine echte Waffe, wie ich sie von den Büchern gesehen habe " >
Ake lachte leicht und sagte < "Danke Kami, du bist der beste Bruder, den man haben kann, Ich liebe dich" > und guckte mich mit Freudetränen an.
Ich umarmte ihn und sagte ihm, wie Stolz ich war, dass er mein Bruder ist.
Dann war da noch Nima, die mit ihrem Kampftraining auch gut vorankam, jedoch hatte sie nicht die Grundkraft wie ich, weshalb sie zwar sich verteidigen konnte, aber gegen größere Gegner schlecht etwas anrichten konnte.
Dazu kommt auch, dass ihr nur die Kampftechnik der Ninja gezeigt wurde.
Hier im Dorf wird die Kampftechnik im eins gegen eins gelehrt und die Fähigkeit sich wie ein Schatten zu verhalten.
Alles lief gut bis zu diesem Zeitpunkt.
Dann, an einem Abend, als ich bei Shiro gegessen hatte, da das Training länger gedauert hatte, war auch Ake länger in der Bücherei und als er sich auf dem Rückweg in sein Zimmer befand, fiel ihm ein, dass er sein Buch in das falsche Regal gepackt hatte und ging zurück.
Zu dieser Zeit hatte ein Mann namens Farrel eine sehr geheime Schriftrolle geklaut und wollte damit flüchten aus dem Dorf, doch er wurde erwischt und wollte durch die Bücherei flüchten, doch als er sah das Ake ihm entgegenkam, legte er die Schriftrolle in ein lehres Fach und verschwand durch das Fenster der Bücherei.
Als Ake in die Bücherei zurückkam und das Buch von seinem falschen Fach in das Richtige tun wollte, bemerkte er die Schriftrolle und guckte rein.
Als er die Schriftrolle laß, fand er das sehr spannend und machte sich schnell auf den Weg in sein Zimmer um Jun von der Schriftrolle zu erzählen.