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Chapter 5 - Der vierte Tag / Let's stay together

"Es ist schließlich die einzige, die wir haben."

Ich dachte noch lange über diesen Satz nach, auch als Joe schon lange eingeschlafen war. Man konnte unsere Welt eigentlich nicht mehr retten. Das größte Übel waren wir, die Menschheit. Vielleicht haben wir unsere letzte Chance verspielt. Wir sind zu unvorsichtig und rücksichtslos mit diesem Planeten umgegangen. Wir haben ein Wunder zerstört. Womöglich war es gut, dass wir alle sterben würden. Dann ist die Erde uns los und kann neue, umwerfende Dinge hervorbringen. Nur würden wir nicht dabei sein. Und vielleicht war das auch gut so.

Und genau das bringt mich auf den Gedanken, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Ich will etwas, das bestehen bleibt, auch wenn ich es nicht tun würde. Und ich will es mit Joe teilen, damit wir eine Verbindung haben, die niemals endet.

Er wachte gerade neben mir auf. Ich wollte ihn jedoch nicht sofort damit überfallen und wartete, bis wir beim Frühstück saßen.

"Joe?"

"Mmm?" summte er, als er genüsslich in ein Croissant biss.

"Ich hatte überlegt, mir ein Tattoo machen zu lassen...und zwar ein King & Queen Tattoo. Ich will etwas, das uns verbindet, selbst wenn wir nicht mehr da sind. Was hältst du davon?" Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und wartete auf seine Reaktion.

Er setzte einen grübelnden Blick auf, dann fragte er, ob ich ein Bild hätte. Klar, ich hatte gestern sofort gegoogelt und gefunden wonach ich suchte. Es waren das rote Herz-K und -Q, die auf Spielkarten abgebildet wurden.

Joe's raue Stimme riss mich aus meinen Träumereien. Er hatte zugestimmt.

" etwas später "

Ungläubig betrachtete ich meinen Finger. Tatsächlich! Ich hatte das rote Q für Queen und Joe das K für King. Ich nahm seine Hände und schaute ihm in die vernebelt blauen, wunderschönen Augen. Gott, wie ich ihn doch liebte. Zufrieden lächelte ich und er legte einen Arm um meine Taille.

Die Apokalypse entpuppte sich langsam als das Beste, was mir je passieren konnte. Vielleicht würden wir glücklicher sein, wenn wir öfter einfach das täten, was wir wirklich wollen und nicht warteten bis wir es nicht mehr tun können.