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Chapter 4 - Der dritte Tag / Just escape

Lamgsam drangen Stimmen an mein Ohr. Jemand redete. Ich öffnete kurz meine Augen und realisierte, dass die Sonne schon aufgegangen war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 6:17 Uhr war.

Zögernd stand ich auf. Eigentlich hatte ich noch genügend Zeit, aber das laute Stimmengewirr hatte meine Aufmerksamkeit geweckt.

Verschlafen öffnete ich meine Zimmertür, aber nur einen kleinen Spalt, um zu hören, was geredet wurde. Ich erkannte die Stimmen meiner Eltern.

Sie stritten. Klar, was auch sonst. Sie würden ja nicht zum Spaß schreien.

Ich ging duschen, zog mir frische Kleidung an und ging hinunter in die Küche, um mir einen Apfel aus der Obstschale zu nehmen. Meine Eltern zankten sich immer noch. Ich mochte es nicht, wenn Menschen sich anschrien und stritten. Ich seufzte. Warum zog ich nicht gleich aus diesem Affenkonzert aus?

Da kam mir plötzlich eine Idee.

Ich lief wieder nach oben, nahm mein Handy und wählte Joes Nummer. Er nahm nach dem dritten Klingeln ab.

"Hey Charlotte, was gibt's?"

"Hi Joe. Meine Eltern treiben mich hier in den Wahnsinn. Darf ich den Rest der Woche bei dir verbringen?" Stille.

"Ich komme sofort. Pack das nötigste zusammen, wir bringen es zu mir und gehen dann in die Schule." Ich war erleichtert. Sofort

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Nach der Schule ließen Joe und ich uns aufs Bett fallen. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und eine Weile war es still, bis er zu reden begann.

"Hast du Angst?"

"Zu sterben?"

"M-hm."

"Nein. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Aber davor, was danach kommt. Ich habe es mir immer so vorgestellt, dass diese Schwärze und Stille, die man in einem traumlosen Schlaf hat, so ist, als wäre man tot. Und dass das selbe passiert, wenn man tot ist. Nur für immer. Man bekommt nichts mehr mit. Einfach nicht mehr zu existieren, das macht mir Angst."

Er nickte.

"Glaubst du, dass es eine falsche Annahme war? Dass wir doch noch alle lebend davon kommen?"

"Eher nicht. Wenn es aber so sein sollte, ist es das Beste, was je passieren konnte. Vielleicht öffnet es den Menschen die Augen. Dass wir vorsichtiger und rücksichtsvoller mit der Welt umgehen sollten. Es ist schließlich die einzige, die wir haben."