Die Tatsache, dass ich in 7 Tagen nicht mehr existieren werde, ist zwar nicht gerade gut... jedoch gibt es mir endlich den Mut, ohne Rücksicht auf Verluste zu handeln. Ich weiß auch schon, was ich als erstes tun werde.
Es ist ein Klischee, ich weiß. Er ist mein bester Freund, und mir ist klar, dass er nicht mehr als das sein will. Aber ich muss ihm sagen, dass ich ihn liebe, denn erst dann kann ich in Ruhe sterben. Heute nach der Schule.
Da ist er. Er sitzt auf einer Parkbank und ich entschließe mich, mich zu ihm zu setzen.
"Hey Joe. Was machst du hier?"
"Hi, Charlotte. Ich sitze nur hier rum und denke darüber nach, wie es wäre, wenn viele Dinge anders gelaufen wären."
"Ich denke, da bist du zurzeit nicht der Einzige. Hör zu, Joe... da wir demnächst allesamt das Ende der Welt erleben werden...ich möchte dir da etwas sagen, und du musst mich ausreden lassen. Dann will ich eine klare Antwort. Okay?" - "Okay" In seiner Stimme schwang ein fragender Klang mit.
"Also gut. Ich weiß nicht, wie du empfindest, geschweige denn ob. Aber seit ich dich kenne hat nie jemand anderes mich so berührt wie du. Du hast ein wunderschönes Lächeln, das mein Herz zum Stillstand bringt. Immer wenn ich dir in die leuchtend blauen Augen sah, habe ich mir gewünscht, ich wäre mehr als deine beste Freundin. Aber ich behielt es für mich, da ich mir sicher war, deine Gefühle gleichen nicht meinen. Ich liebe dich, Joe. Sag mir ohne Rücksicht, was du jetzt denkst."
Er starrte mich an. Mir jagen tausende von Gedanken durch den Kopf, dass er gleich aufstehen wird und geht, dass ich alles kaputt gemacht ha- " "Charlotte." "Was?" Mein Herz machte einen Aussetzer.
Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich, als wäre es das einzige, was es noch zu tun galt.
"Ich liebe dich, Charlotte Johnson, und das jagte mir Angst ein. Aber jetzt wo ich weiß, dass du das selbe empfindest, kann mich nichts mehr von dir trennen."
Zum ersten Mal seit der Nachricht, dass wir alle sterben würden, war ich wieder glücklich.